"Hotel zur blauen Blume" 

 

Romantik.Licht.Unendlichkeit. Novalis-Goethe-Tieck etc.

Ein Beitrag zum  Jahr des Lichts 2015 Jena.

 

.....Das Jenaer Planetarium verwandelt sich in das fiktive Hotel zur Blauen Blume. Digitale Dome-Projektion gemischt mit Live-Theater und Spatial Sound Komposition bringen die Inspirationen der Frühromantiker in die multimediale Gegenwart.....

 

Website und ausführliche Infos

Videoausschnitt aus der "Zeitreise". Ein Nachtportier eines Hotels levitiert durch Raum und Zeit und landet bei Ludwig Tieck & Co....: 

 

  

“Eine hohe, lichtblaue Blume
mit edlen, glänzenden Blättern
zog mich mit aller Macht in den Bann …”

(Auszug aus der Website):

"...

Studentische Mediengestalter der Bauhaus-Universität Weimar waren aufgefordert, in kurzen Fulldome-Episoden zu zeigen, was sich hinter den Türen im Hotel zur Blauen Blume abspielt. Die gewonnenen Einblicke pendeln zwischen abwechslungsreich und atemberaubend, bezeugen aber stets die Kraft des Geschichtenerzählens in 360-Grad.

Basierend auf Texten von Novalis und Ludwig Tieck hat die ZoManer Theatergruppe rund um die Blaue Blume ein eigenes Musik- und Hotel-Performancewerk komponiert und mit den Studierenden zum Fulldome-Theater entwickelt. Die „Hymne an die Blaue Blume“, komponiert von Christiane Meyer-Koch, steht dabei im Mittelpunkt. Dazu interpretiert Matthias Zeller auf der elektrischen Violine die zunehmend aufgewühlt und aufgelöst erscheinenden Dome-Projektionen. Der Nachtportier im Hotel zur Blauen Blume wird von Prof. Wolf Leidel gespielt. Für Konzept und künstlerische Leitung der Produktion zeichnet Micky Remann verantwortlich...."

Die Musik zu "Hotel zur blauen Blume"

Novalis, Ludwig Tieck, Frühromantik, die (wieder)Entdeckung alten Volksliedgutes- all dies beherrschte die Zeit der Romantik in der Aufbruch und Neuschöpfung verbunden war mit der Tendenz aus dem "einfachen" zu schöpfen. Dementsprechend fiel meine Wahl auf musikalische Themen, die aus dieser Zeit stammen und eng mit ihr verbunden sind: Die "Unvollendete" von Franz Schubert, das in der Romantik entstandene (Volks)Lied "Ich hab die Nacht geträumet" (in der entsprechenden Szene träumt der Nachtportier tatsächlich...) und die magischen, dem "zauberhaften" verwandten Klänge von Gongs und meiner Violine. Die Violine als Instrument ist nicht ohne Grund in der Romantik zum Soloinstrument Nr.1 gewandelt. Ihr verschmelzender Klang löste die früher vorhandene Vorliebe für "Spaltklänge" ab und ihr Potential als Instrument zum Transport von Empfindungen und zur Darstellung allerfeinster Gefühlsregungen prädestinierten sie zum Hauptinstrument der Romantik.

 

Entsprechend der futuristischen Umsetzung des gesamten Kunstprojektes mit 360 Grad Projektion entschied ich mich hier auch für die Arbeit mit elektronischen Effekten, Stimmverdopplungen und Einsatz verschiedener Soundbooster.  Dank meiner 6 saitigen elektrischen Violine konnte ich die gesamte Musik fast ausschließlich mit ihr bestreiten und die Verbindung aus Live-Performance, Videoprojektion und performativem Chor darf als geglückt beschrieben werden. Herzlichen Dank an dieser Stelle an Micky Remann für die Einladung zu diesem Projekt!